-
Opernring 11010 Wien
Ariadne auf Naxos Staatsoper Wien Do 19.Feb 2026 replace me !Ariadne auf Naxos Staatsoper Wien So 22.Feb 2026 replace me !Ariadne auf Naxos Staatsoper Wien Mi 25.Feb 2026 replace me !Als die geplante Aufführung seiner Opera seria Ariadne auf Naxos im Palast eines Wiener Neureichen mit der Tanzmaskerade einer italienischen Komödientruppe zusammengelegt wird, ist der junge Komponist zunächst verzweifelt.
Dass er sich einverstanden erklärt, ist vor allem der Tänzerin Zerbinetta zu verdanken. In der Oper selbst begegnen wir Ariadne, verlassen und verzweifelt. Erst dem Gott Bacchus gelingt es, sie zu neuem Leben erwecken. In der mystischen Vereinigung der beiden bleibt noch Platz für Zerbinettas Spott: »Kommt der neue Gott gegangen, hingegeben sind wir stumm!«
Ariadne auf Naxos gehört operngeschichtlich gesehen zu einem Genre, das heute meist »Meta-Oper« genannt wird. Das sind Opern über Opern, das heißt Opern, deren Sujet und Gattung Oper selbst und die Konventionen der Werkentstehung ist. In der Regel handelt es sich hierbei um Satire wie L’opera seria (1769) von Leopold Gassmann. Der Text solcher Opern macht sich über die üblichen Usancen des Opernbetriebs und seine Auswirkungen auf die Oper lustig und übertreibt dabei bis zum Grotesken, um komische Wirkungen zu erzielen. In gleicher Weise verfahren die Komponisten mit den üblichen Stilelementen der Opera seria und deren Aufführungspraxis durch die Sänger. Strauss konnte einem solchen Muster aus zwei Gründen nicht folgen. Erstens war der Text Hofmannstahls so artifiziell, dass drastische musikalische Komik dem Text widersprochen hätte. Und zweitens stand Strauss‘ Neigung zur subtilen Ironie dem nur plakativen Gebrauch von satirisch gemeinten Stilzitaten entgegen. (Michael Walter)In der griechischen Mythologie war Ariadne die Tochter des kretischen Königs Minos (ein Sohn des Zeus) und der Pasiphaë, ihrerseits Tochter des Sonnengottes Helios. Als der Held Theseus auszog, den menschenfressenden Minotauros, der in einem Labyrinth auf Kreta hauste, zu töten, verliebte sich die Halbschwester des Minotauros, Ariadne, in ihn. Sie half Theseus, indem sie ihm einen Faden gab, mit dessen Hilfe er nach der Ermordung des Minotauros wieder aus dem Labyrinth herausfand. Gemeinsam mit Theseus floh Ariadne von Kreta nach Athen, wurde allerdings auf der Insel Naxos im Schlaf alleine zurückgelassen – und verzweifelte. Dort fand sie der Gott der Fruchtbarkeit, Dionysos (Bacchus), ein Sohn des Zeus. Dionysos verliebte sich auf Naxos in Ariadne und heiratete sie; als seine Gemahlin gebar Ariadne vier Söhne. (Aus dem 8. Buch der Metamorphosen von Ovid)(Quelle: wiener-staatsoper.at)